Geschichte von Bachmanning

Bachmanning gehört mit zu den Orten Oberösterreichs, die urkundlich am frühesten in der Geschichte aufscheinen. Eine Besiedelung der Gegend von Bachmanning ist schon in der Jungsteinzeit, dem sogenannten Neolithikum (Ausgang des 3. Jahrtausends v. Chr.), nachzuweisen. 

Zahlreiche prähistorische Funde bestätigen dies: Nördlich vom Mair in Ameding wurde um 1902 ein Lochbeil aus dunkelgrünem Serpentin aus dem Boden geholt. Es befindet sich im Stadtmuseum Wels als hervorragendes Expositum der Urzeit. Ebenfalls aus Serpentin, allerdings heller gefärbt, ist ein gelochter Schlägel, der 1932 in Unterseling gefunden wurde. 1936 wurde eine Feuersteinklinge geborgen, der Ort ist allerdings nicht näher bezeichnet.

Auch zur Römerzeit war dieses Gebiet besiedelt und gut aufgeschlossen. Bachmanning lag an der Römerstraße, die von Pettenbach (Vetonis) über Lambach und Mehrnbach nach Bachmanning, dann weiter nach Grünbach - Fading bis Peuerbach führte, wo sie auf die Straße von Wels nach Passau traf. Aus dieser Zeit stammen einige römische Geschirrscherben, die bei Hirm gefunden wurden, eine römische Lampe und ein Glasschmuckring, die in Bachmanning geborgen wurden. Mit den Römern kam auch das Christentum in diese Gegend.

Alles, was die Römer in vier Jahrhunderten aufgebaut hatten, wurde während der Völkerwanderung dem Erdboden gleichgemacht.

Im 6. Jahrhundert n. Chr. zogen die Bajuwaren in Oberösterreich ein und besiedelten das fast menschenleere Land. Zirka 150 Jahre später schenkte der damalige Bayernherzog dem heiligen Rupert Salzburg samt seiner Umgebung. Dieser errichtete auf den Ruinen der Römerstadt Juvavum ein Kloster, das er St. Peter weihte. Von hier aus organisierte er das Missionswesen, und die Salzburger Mönche kamen auch in das Gebiet von Bachmanning. In dieser Zeit um 700 n. chr. findet Bachmanning als "Pahmann vilula" und später um 773 n. Chr. unter Bischof Virgil von Salzburg (745 - 784) als "Pachmannon" in Aufzeichnungen Erwähnung. Um das Jahr 790 n. chr. ließ der Erzbischof Arno von Salzburg (778 - 821) verschiedene Schenkungen an die Salzburger Kirche aus dieser Gegend aufzeichnen. Bachmanning lautet hier urkundlich "Pachmanna" (ebenso "Pachmann", das ist der Nominativ Pluralis, und "Pachmannum", das ist der Dativ Pluralis). Noch einmal meldet eine Urkunde vor dem Jahre 1000 etwas von Bachmanning, und zwar handelt es sich hier um die urkundlich bezeugte Übergabe der "capella ad Pahmannon" mit sämtlichen dazugehörigen Gütern an den Erzbischof von Salzburg im Jahre 927 n. Chr.

Ansicht Bachmanning 1807 

(entnommen aus der Festschrift "Bachmanninger Festtage 16. - 18. Juni 1989")